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Historische Brücken

Vorschaubild Historische Brücken

Zum Dorfbild von Kaulstoß gehören drei alte Steinbrücken. Bei diesen Brücken handelt es sich um zwei doppelbogige Straßenbrücken sowie um eine einbogige Fußgänger- und Saumtierbrücke, die sogenannte „Eselsbrücke“.

 

Die drei Brücken trugen zur Verbindung der historischen Straßenzüge bei, die über die beiden Höhenrücken des Niddertals verliefen (rechte und linke Nidderstraße). Diese stellten bedeutsame Verbindungsstraßen zwischen den kirchlichen Zentren Fulda und Mainz dar, und auf der rechten Nidderstraße wurde im Jahre 754 der Leichnam des ermordeten Missionars und Erzbischofs Bonifatius nach Fulda überführt. Von Kaulstoß aus gelangt man über Verbindungswege auf beiden Talseiten zu den alten Straßen (vgl. heutige Wegbezeichnung „Alte Gasse“ und „Eselsweg“).

 

Das Alter der drei Brücken ist leider nicht bekannt. Die Brücken kommen jedoch in einer Beschreibung der dörflichen Situation des Jahres 1704 vor, so dass sie vermutlich im 17. Jahrhundert erbaut worden sind und somit heute etwa drei bis vierhundert Jahre alt als sein dürften. Die beiden doppelbogigen Brücken dürften ziemlich gleichaltrig sein.

 

Die vergleichsweise schmale, einbogige „Eselsbrücke“ ist dagegen erheblich älter einzustufen. Neben der Eselsbrücke ist eine noch heute erkennbare Furt vorhanden, die von Gespannen und für den Viehtrieb benutzt wurde.

 

Nach den noch heute gängigen Flurnamen gab es zwei „Warten“ (Wegwarten zur Sicherung oder Zollstationen), die den Verkehr unter Kontrolle hatten. Die eine Warte befand sich vermutlich ganz in der Nähe der Eselsbrücke, die zweite an der südlichen Höhenstraße, ca. 500 Meter westlich der „Alteburg“. Dies legt nahe, dass Kaulstoß in früheren Jahrhunderten eine durchaus bedeutende Rolle als „Verkehrsknotenpunkt“ für den damaligen Reiseverkehr zugekommen ist.

Brücke

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DGH & Backhaus

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